Heinrich Cotta
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                                    Forsthistorisches Kabinett "Heinrich Cotta" Zillbach
Anschrift:
Cottaplatz
98590 Zillbach
									  
Kontakt:
                                          Hans-Herold Herrmann
                                          Kleinhelmerser Weg 8
                                          98590 Schwallungen/OT Zillbach
                                          Telefon:(036848) 30730 oder (036848) 38 10 (Gemeindeverwaltung)
  
  Öffnungszeiten: nach Vereinbarung
  
  Eintritt: frei
  
                                          Dem Andenken Heinrich Cottas, der die deutsche   Forstgeschichte entscheidend beeinflusste, ist das am 5. September 1997   eröffnete Forsthistorische Kabinett gewidmet.
  
                                          Cotta, der am 30. Oktober 1763 in der Nähe von Zillbach als   Sohn eines Försters geboren wurde, gründete 1793 die erste Forstliche   Unterrichtsanstalt in Zillbach. „Der Beruf des Forstmanns ist halb   Kunst, halb Wissenschaft, und nur die Ausführung macht hierbei den   Meister", schrieb Cotta im Jahre 1811 nieder. Zwischen 1793 und 1795   entstand die „Cotta-Plantage" am Rande von Zillbach mit über 400   Baumarten. Von Herzog Carl August von Weimar, der in Zillbach ein   Jagdschloss besaß, erhielt Cotta im Jahre 1795 die Erlaubnis, seinen   Unterricht in den Räumen des (heute noch existierenden) Schlosses   abzuhalten. 1811 verließ Cotta seinen Heimatort, um auf Bitten des   Königs von Sachsen in Tharandt (bei Dresden) eine Forstakademie   einzurichten. Sie ist heute ein Teil der Technischen Universität   Dresden.
  
                                          In seinem Geburtsort wird das Erbe des 1844 verstorbenen   Forstwissenschaftlers lebendig gehalten. 1978 gründete sich der   „Freundeskreis Heinrich Cotta", eine Straße, ein Platz und die 1984   entstandene Forstbaumschule tragen seinen Namen. Sein Wirken   dokumentiert das Forsthistorische Kabinett. Dort erfährt man Näheres   über sein Leben und die Zillbacher Forstschule. Weitere Abteilungen sind   der Tätigkeit des Waldarbeiters und der Jagd zugeordnet. Zahlreiche   Werkzeuge, Geräte, Exponate und Dokumente vermitteln ein anschauliches   Bild der Forstwirtschaft.
  
                                          Ein weiterer Teil der Ausstellung ist einem Weggefährten   von Heinrich Cotta gewidmet, der auf einem anderen Gebiet von sich reden   machte: Friedrich Mosengeil (1773 bis 1839). Er gilt als der Begründer   der Stenografie, 1796 veröffentlichte er in Eisenach sein Schriftsystem.
  
  Weitere Sehenswürdigkeiten: Jagdschloss
                                      Nähere Informationen: Tourismusgemeinschaft Thüringer Rhön, Tel. 03 69 66 / 8 12 20
                                      
                                      
                                    Heinrich Cotta
Johann Heinrich Cotta wurde im Forsthaus Kleine Zillbach bei   Wasungen (in der Rhön) geboren und von seinem Vater, einem Fürstlich   Weimarischen Förster, ab 1778 ausgebildet und 1780 als Jägerbursche   freigesprochen. In den Jahren 1784/1785 studierte er an der Universität   Jena Mathematik, Natur- und Kameralwissenschaften und war danach mit   Vermessungen beschäftigt. In diesem Zusammenhang begann er ab 1786   gemeinsam mit seinem Vater, forstlichen Unterricht zu erteilen. 1789   wurde Cotta Herzoglich-Weimarischer Forstläufer.
                                          
Christel Cotta. Wiedergabe einer Pastellzeichnung von   unbekannter Hand.Am 12. Mai 1795 heiratete Heinrich Cotta seine   langjährige Freundin Christiane Ortmann, genannt Christel. Seine beiden   ältesten Söhne Friedrich Wilhelm von Cotta (1796 bis 1874) und Friedrich   August von Cotta (1799 bis 1860) schlugen ebenfalls die forstliche   Laufbahn ein. Sein vierter Sohn Karl Eduard Cotta (1803 bis 1872) wurde   Jurist, sein jüngstes Kind, Carl Bernhard von Cotta, ein bekannter   Geologe. Sein 1801 geborener Sohn Carl Emil und seine 1806 geborene   Tochter Mathilda starben hingegen bereits bald nach der Geburt.
Im Jahr seiner Heirat 1795 erhielt Heinrich Cotta zudem als   Förster die Stelle seines Vaters in Zillbach, wo ihm der Großherzog von   Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl August auch Jagdschloss und Garten zu   seinem forstlichen Unterricht zur Verfügung stellte. Daraus entstand   eine private forstliche Lehranstalt, deren Ruf sich rasch verbreitete   und Cotta als hervorragenden Lehrer bekannt werden ließ. Zu seinen   Schülern gehörten Gottlob König und August Adolph Freiherr von   Berlepsch. 1801 wurde Cotta zum Mitglied des Forstkollegiums in Eisenach   ernannt, wirkte jedoch vornehmlich weiter in Zillbach.
Ab 1809 stand er dann mit der königlich-sächsischen   Verwaltung unter Friedrich August I. in Kontakt, die einen neuen Leiter   ihrer Forstvermessungsanstalt suchte. Nach einigen Verhandlungen wurde   Cotta schließlich am 12. Dezember 1810 in Dresden als Forstrat und   Direktor der Forstvermessung und Taxation vereidigt. Da er sich zudem   das Recht ausbedungen hatte, seinen Wohnort frei wählen und dort auch   seine Lehranstalt weiterführen zu dürfen, entschied er sich für das   Städtchen Tharandt. Dorthin übersiedelte er mitsamt seiner Zillbacher   Forstlehranstalt im Frühjahr 1811. 1816 wurde sie zur   Königlich-Sächsischen Forstakademie (heute Fachbereich   Forstwissenschaften der TU Dresden) erhoben. Sie hatte bald auch   zahlreiche ausländische Studenten, wobei als „Ausländer“ zur damaligen   Zeit alle Nichtsachsen galten. Von den 1.030 Studenten der Jahre 1816   bis 1844 waren 472, also 46 Prozent, Nichtsachsen. Von diesen stammten   371 (36 Prozent) aus den übrigen deutschen Ländern, die restlichen 101   (10 Prozent) waren eigentliche Ausländer, vor allem aus Russland, der   Schweiz, Österreich und Spanien. So beeinflusste Cotta die   Forstwissenschaft in der ganzen Welt. Vor allem russische Studenten   kamen gern an die Forstakademie und Zar Nikolaus I. verlieh ihm zur   Anerkennung seiner Bemühungen um diese 1841 einen hohen russischen   Orden.
Cotta war weit über die eigentlichen Forstkreise hinaus   bekannt und geschätzt, und verkehrte mit zahlreichen Berühmtheiten   seiner Zeit. So besuchte ihn bereits 1813 Johann Wolfgang von Goethe in   Tharandt und 1819 und 1822 suchte Cotta Goethe in Weimar auf.   Gesprächsgegenstand waren bei diesen Besuchen neben forstlichen Fragen   vor allem Geologie und Fossilien. Cotta, der zeitlebens ein eifriger   Sammler gewesen war, besaß nämlich eine berühmte   mineralogisch-geologische „Versteinerungssammlung“, die eine der   bedeutendsten Kollektionen ihrer Zeit war. Diese Sammlung zog auch   andere Naturwissenschaftler nach Tharandt, darunter im Jahr 1830   Alexander von Humboldt, der nach Cottas Tod durchsetzte, dass diese   Sammlung für 3000 Taler für das „Berliner Kabinett“ angekauft wurde.   Allein dieser Teil der Sammlung umfasst rund 5.000 Exemplare   pflanzlicher und tierischer Fossilien. Heute werden Sammlungsstücke   daraus im Museum für Naturkunde der Humboldt-Universität Berlin   (Institut für Paläontologie), im Museum für Naturkunde Chemnitz, an der   Bergakademie Freiberg, den Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen   Dresden und im British Museum of Natural History London aufbewahrt.
In seinen späteren Lebensjahren hielt Cotta auch Vorträge   vor nicht-forstlichem Publikum, so etwa 1829 in der „Gesellschaft für   Botanik und Gartenbau Flora“ in Dresden. Cotta war Direktor der   forstwissenschaftlichen Abteilung der „Flora“ und später deren   Ehrenmitglied.
Zu seinem 80. Geburtstag pflanzten seine Studenten 80 Eichen   im Tharandter Wald, ein Jahr später, am 25. Oktober 1844 starb Johann   Heinrich Cotta und wurde an dieser Stelle begraben. Die Grabrede hielt   von Berlepsch, der für eine kurze Übergangszeit auch die Akademie   leitete, bis im Oktober 1845 mit Karl Heinrich Edmund von Berg ein   Nachfolger für Cotta gefunden war.
Cotta als bewusst Bürgerlicher
Häufig wird auch in Forstkreisen angenommen, Johann   Heinrich Cotta sei geadelt worden oder habe ein Adelsprädikat getragen.   Dies ist jedoch falsch, wie Cottas Biograf Albert Richter bereits 1950   dargelegt hat (alle folgenden Zitate daraus). Zwar hatte demnach die   Familie Cotta bis zum Brand von Ilmenau 1752 noch den von Kaiser   Sigismund 1420 ausgestellten Originaladelsbrief besessen, den Adel   jedoch nicht mehr geführt. Die Familie gliederte sich in einen   süddeutschen und einen sächsisch-thüringischen Stamm. Nach späteren   Untersuchungen sollen allerdings de facto zwischen diesen beiden   Cotta-Linien keine verwandtschaftlichen Beziehungen bestanden haben. Zur   damaligen Zeit jedoch glaubte man an eine gemeinsame Abstammung von   Bonaventura Cotta.
Vor diesem Hintergrund hatte einer Notiz Wilhelm von Cottas   zufolge der berühmte Buchhändler und Verleger Johann Friedrich Cotta im   Jahr 1817 Heinrich Cotta aufgefordert, gemeinschaftliche Schritte zur   Erneuerung des Adels zu unternehmen. Das lehnte dieser aufgrund seiner   demokratischen und ganz bewusst bürgerlichen Einstellung jedoch ab.   Schließlich hatte er bereits die 1796 von seinem Vater versuchte   Wiedererlangung des Adels nicht fortgeführt und führte auch das   Cottasche Petschaft nicht, sondern siegelte mit einem unpersönlichen.   Wilhelm von Cotta beschrieb die Einstellung seines Vaters 1860 mit   diesen Worten:
"Mein Vater, der zwar oft genug Adligen gegenüber   kränkende Zurücksetzung erfahren, indeß durch seine Verdienste sich ein   großes Ansehen erworben und in eine Stellung gebracht hatte, in welcher   er den Adel entbehren zu können glaubte, lehnte ab, weil er meinte,   seine Söhne möchten sich doch hervortun, dann würden sie keiner   Adelserneuerung bedürfen, weil er sich außerdem für zu wenig wohlhabend   erachtete, um einen solchen Schritt zu tun, und weil er überhaupt der   Hoffnung lebte, daß es mit den Bevorzugungen des Adels zuende gehen   werde."
Eine Einstellung, die nicht nur Heinrich Cottas berufliches   Vorwärtskommen erheblich behinderte, sondern auch dazu führte, dass nur   ein Teil des süddeutschen Familienstammes 1817 in den Adelsstand und   1822 in den Freiherrnstand erhoben wurde. Ein anderer Teil erneuerte den   Adel 1859. Nach Heinrich Cottas Tod wurde jedoch auch seinen drei   Söhnen Wilhelm, August und Bernhard auf Antrag 1858 der Adelstitel neu   verliehen – was in forstlichen Zeitungen denn auch zu mancherlei Kritik   führte.
Seine Leistungen
Heinrich Cotta ist der Begründer der modernen, nachhaltigen   Forstwirtschaft und Forstwissenschaft und leistete den Übergang von der   „Holzzucht“ zum „Waldbau“ als einer ganzheitlichen „Wissenschaft und   Kunst zugleich“. Cotta prägte den Begriff „Waldbau“ überhaupt erst, vor   allem durch sein berühmtestes Buch „Anweisung zum Waldbau“ (1817). In   der Vorrede der ersten Ausgabe lieferte er auch eine berühmt gewordene   Begründung, warum die neue Fachdisziplin „Forstwissenschaft“ nötig   geworden war:
"Wenn die Menschen Deutschland verließen, so würde dieses   nach 100 Jahren ganz mit Holz bewachsen sein. Da nun letzteres niemand   benutzte, so würde es die Erde düngen und die Wälder würden nicht nur   größer, sondern auch fruchtbarer werden. Kehrten aber nachher die   Menschen wieder zurück und machten sie wieder so große Anforderungen an   Holz, Waldstreu und Viehweide, wie gegenwärtig, so würden die Wälder bei   der besten Forstwirtschaft allemals nicht bloß kleiner, sondern auch   unfruchtbarer werden. Die Wälder bilden sich und bestehen also da am   besten, wo es gar keine Menschen und folglich auch gar keine   Forstwissenschaft gibt; und diejenigen haben demnach vollkommen recht,   welche sagen: Sonst hatten wir keine Forstwirtschaft und Holz genug,   jetzt haben wir die Wissenschaft, aber kein Holz. Man kann aber auch mit   Recht sagen: Die Menschen sind gesünder, die keinen Arzt brauchen, als   die, die es tun, ohne dass daraus folgte, die Ärzte wären schuld an den   Krankheiten. Es würde keine Ärzte geben, wenn es keine Krankheiten gäbe   und keine Forstwissenschaft ohne Holzmangel. Diese Wissenschaft ist nun   ein Kind des Mangels und diese ist folglich sein gewöhnlicher   Begleiter."
Weiter trat Cotta in seiner „Anweisung zum Waldbau“ auch   für Bestandespflege ein, so für Durchforstungen – ganz im Gegensatz etwa   zu seinem Zeitgenossen Georg Ludwig Hartig, der darunter vornehmlich   „Totenbestattung“ verstand. Zwar forderte Cotta eine aus heutiger Sicht   schon fast übertrieben vorsichtige Durchforstung, sprach sich jedoch   bereits für Läuterungen aus, was seinerzeit unerhört war, da es eine   nicht kostendeckende Bestandespflegemaßnahme ist.
In seinen Werken behandelte Cotta fast alle Gebiete der   Forstwissenschaft. Neben dem Waldbau war die Forsteinrichtung einer   seiner Schwerpunkte. Nachdem er 1811 nach Tharandt übergesiedelt war,   hat er in kurzer Zeit die ausgedehnten Waldungen Sachsens vermessen und   Forsteinrichtungswerke aufgestellt. In diesem Zusammenhang entwickelte   er zur räumlichen Ordnung des Waldes das so genannte „Flächenfachwerk“.   Seine Ansichten dazu legte er in dem Buch „Abriß einer Anweisung zur   Vermessung, Beschreibung, Schätzung und forstwirtschaftlichen Einteilung   der Waldungen“ (1815) dar. Daneben stellte Cotta Ertragstafeln auf.   Seine „Hilfstafeln für Forstwirte und Forsttaxatoren“ (1821), aber auch   die „Tafeln zur Bestimmung des Inhalts und Wertes unverarbeiteter   Hölzer“ (1816) wurden wichtige Arbeitsinstrumente der gesamten   Forstwirtschaft und das ganze 19. Jahrhundert hindurch immer wieder neu   aufgelegt. Auch die Waldwertberechnung beschäftigte ihn sehr. Innerhalb   von nur zwei Jahrzehnten gelang es Cotta, die stark   herabgewirtschafteten sächsischen Wälder einer geordneten   Forstwirtschaft zuzuführen.
Zudem erkannte Cotta die außerwirtschaftliche Bedeutung des   Waldes und wies etwa bei Dresden vorrangig aus Schönheitsgründen einen   Plenterwald aus. Im Tharandter Wald, den er zum „grünen Hörsaal“   ausbaute, legte er ein Netz von Schneisen und Flügeln an. Daneben war   Cotta einer der ersten und zugleich der erste forstliche Klassiker, der   sich, wenn auch noch sehr vorsichtig, für die Begründung von   Mischbeständen aussprach. Zu seiner Zeit waren, wenn überhaupt,   bestenfalls gemischte Bestände aus Buchen und Eichen oder Buchen und   Edellaubholz geduldet.
Daneben hat sich Cotta, der mehr als 40 Jahre seines Lebens   im forstlichen Unterricht tätig gewesen war, auch als forstlicher   Lehrmeister außerordentlich verdient gemacht. Er hatte im Gegensatz zu   Hartig, der Widerspruch kaum duldete, eine sanfte und kompromissbereite   Natur, was sich in viel stärkeren Differenzierungen in seinen Schriften   und seinem Unterricht niederschlug. Dennoch hatte Hartig mit seinen   einfachen Generalregeln eine weit unmittelbarere Wirkung auf die   forstliche Praxis. Weil Cottas Gedanken demgegenüber weit   differenzierter und schwieriger nachzuvollziehen waren, sind seine   Lehren erst allmählich in das forstliche Bewusstsein eingedrungen. In   gewisser Hinsicht stand er zwischen Hartig mit seinen oft sehr   schematischen Generalregeln und Pfeil, der bereits eine sehr starke   Spezialisierung des Waldbaus nach der Standortgebundenheit forderte.
Heinrich Cotta wird oft als der bedeutendste Forstmann   überhaupt bezeichnet. Auf jeden Fall aber gehört er wegen seiner   wesentlichen Beiträge zur Entwicklung der Forstwissenschaft zu den so   genannten „forstlichen Klassikern“, zu denen Georg Ludwig Hartig,   Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, Johann Christian Hundeshagen sowie   seine Schüler Carl Justus Heyer und Gottlob König zählen. Für besonders   herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Forstwissenschaft wird die   Heinrich-Cotta-Medaille verliehen.
Ehrungen
- 1836 – Komturkreuz des Zivilordens Sachsens
- 1836 – Roter Adlerorden III. Klasse
- 1836 – Komturkreuz des Weimarischen Hausordens vom Weißen Falken
- 1841 – St.-Wladimir-Orden IV. Klasse durch den russischen Zaren
Darüber hinaus wurde Heinrich Cotta 1843 während der 7.   Versammlung der deutschen Land- und Forstwirte in Altenburg zum   Ehrenpräsidenten der Forstsektion gewählt. Gleichzeitig wurde   beschlossen, ihm ein forstliches „Cotta-Album“, eine Sammlung von   Aufsätzen, zu widmen. Dieses Werk, das ihm am 4. Oktober 1844 in seinem   Haus überreicht wurde, war die letzte Ehrung, die Cotta noch entgegen   nehmen konnte.
Nach der 1855 von Ludwig Bechstein veröffentlichten   Biographie seines Vaters Johann Matthäus Bechstein war Johann Heinrich   Cotta zudem erst der zweite deutsche Forstmann, über den eine   eigenständige Biographie in Buchform verfasst wurde. Das Werk,   gleichzeitig eine Habilitationsschrift, Heinrich Cotta. Leben und Werk   eines deutschen Forstmannes, von Albert Richter erschien 1950 im   Neumann-Verlag, Radebeul und Berlin.
Denkmäler
Neben Tharandt, wo sich mehrere Denkmäler zu Ehren Cottas   finden, wird sein Erbe auch in seinem Geburts- und ersten Wirkungsort   Zillbach mit viel Liebe wach gehalten. Dort gibt es einen   Heinrich-Cotta-Platz mit Gedenkstein an den berühmten Sohn des Ortes.   Auch die von Cotta seinerzeit angelegte Plantage ist noch erhalten. Am   12. Juni 2000 wurde zudem der „Freundeskreis "Heinrich Cotta" e.V. -   Zillbach“ gegründet. Er hat sich die Pflege und Förderung des   kulturellen Erbes Cottas zum Ziel gesetzt.
Profildarstellung Heinrich Cottas auf der Rückseite der   Gedenk-Medaille „175 Jahre forstliche Lehre in Tharandt“ aus dem Jahr   1986. Als Vorlage diente ein Glasrelief von Biman, das Cotta im 60. bis   70. Lebensjahr zeigt.Eine Heinrich-Cotta-Straße gibt es außer in   Zillbach und Tharandt auch in Dresden. In Berlin-Pankow ist die   Cottastraße nach ihm benannt. In Sitzendorf lässt sich der   „Naturlehrpfad Heinrich Cotta“ erkunden und in Hammerunterwiesenthal ist   die Forstbaumschule "Heinrich Cotta" eingerichtet.
Anlässlich des Jubiläums „175 Jahre forstliche Lehre in   Tharandt“ wurde 1986 eine Gedenk-Medaille herausgebracht, deren   Vorderseite das Gebäude der alten Forstakademie, die Rückseite   zusätzlich eine Profildarstellung Cottas schmückt.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen (Auswahl)
- Systematische Anleitung zur Taxation der Waldungen, Berlin 1804 
- Naturbeobachtungen über die Bewegung und Funktion des Saftes in den Gewächsen, mit vorzüglicher
  Hinsicht auf Holzpflanzen, Weimar 1806
- Grundriß zu einem System der Forstwissenschaft, Vorlesungsmanuskript, 1813
- Vorschriften zur künstlichen Holzzucht, 1814
- Abriß einer Anweisung zur Vermessung, Beschreibung, Schätzung und forstwirtschaftlichen Einteilung
  der Waldungen etc., Dresden 1815
- Tafeln zur Bestimmung des Inhalts und Wertes unverarbeiteter Hölzer, Dresden 1816
  (bis 1897 sind 17 - Auflagen, teils unter geändertem Titel, erschienen)
- Anweisung zum Waldbau, Dresden 1817
- Entwurf einer Anweisung zur Waldwerthberechnung, Dresden 1818
- Die Verbindung des Feldbaues mit dem Waldbau oder die Baumfeldwirtschaft, Dresden 1819-1822
- Anweisung zur Forsteinrichtung und Abschätzung, Dresden 1820
- Hilfstafeln für Forstwirte und Forsttaxatoren, Dresden 1821
- Grundriß der Forstwissenschaft, Dresden und Leipzig 1832
- Der Kammerbühl nach wiederholten Untersuchungen aufs neue beschrieben, Dresden 1833




